Projekt «Raum für Sport, Bewegung, Freizeit und Gesundheit» (Region Sursee-Mitteland)

Ein Entwicklungskonzept für Frei- und Bewegungsräume bildet die Grundlage einer integralen Entwicklung der Region. Der interdisziplinäre Projektansatz trägt dazu bei, dass die Themen Sport, Bewegung, Freizeit und Gesundheit aktiv und integral in die Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse der Region hineingetragen werden.  

Umfassende Analyse

Am Anfang stand eine umfassende Analyse, in der neben der Raumplanung der Sozialraum, der informelle Bewegungs- und Freizeitraum sowie die Gesundheitsförderung untersucht wurden. Dabei wurden bestehende Angebote und der Handlungsbedarf für die Zukunft identifiziert. Von besonderem Interesse war das Freizeitverhalten der verschiedenen Zielgruppen. Befragungen haben gezeigt, dass die Region attraktive Räume für Sport und Bewegung bietet und diese von der
Bevölkerung geschätzt und genutzt werden.  

Aktive Seniorinnen und Senioren

Die Seniorinnen und Senioren der Region sind gemäss der Befragung sehr aktiv und haben einen grossen Bewegungsradius. Sie sind oft zu zweit, d.h. mit ihrem Partner, oder allein unterwegs. Als Hauptgründe für die Bewegung nannte diese Altersgruppe Aktivität, Gesundheitsprävention und Sport, der soziale Aspekt spielt hingegen eine eher untergeordnete Rolle. Die Umfrage zeigte, wie wichtig es ist, alleinstehende und bislang sportlich inaktive Menschen immer wieder zur Bewegung zu motivieren.  

Bewegungs- und Sozialräume für Jugendliche

Im Gegensatz zur älteren Generation spielt der soziale Aspekt im Freizeitverhalten von Jugendlichen die zentrale Rolle; Jugendliche verbinden Bewegung im Freien meist mit dem Treffen von Freunden. Für Jugendliche sind Freiräume in Siedlungen und in Siedlungsnähe, in denen sie ungestört sind, besonders wichtig. Diese Räume sollten zu Fuss, mit dem Velo oder dem Roller erreicht werden können und mit einer Grundinfrastruktur ausgestattet sein.  

Menschen mit Handicap einbinden

Für Menschen mit Handicap muss eine Sportregion nicht nur die physischen Barrieren und Hemmschwellen beseitigen, sondern auch Angebote schaffen, in denen alle Zielgruppen zusammenkommen und sich bewegen können – ob jung, alt, mit oder ohne Handicap.  

«Region in Bewegung 2035»

Basierend auf dieser Analyse wurde die Vision «Region in Bewegung 2035» formuliert. Ziel ist es, eine Region mit einem dichten, sicheren, attraktiven und bedürfnisgerechten Langsamverkehrsnetz zu schaffen, das die Bevölkerung zur Bewegung anregt. Besonders wichtig sind gute Verbindungen zwischen den Siedlungen und den Naturgebieten im Umland. Bei allen räumlichen und strukturellen Entscheidungsprozessen sollen zudem Sport, Bewegung, Freizeit und Gesundheit als «regionaler Code» Eingang finden.  

Umsetzung

ktuell werden mit lokalen und regionalen Akteuren Handlungsfelder, Leitsätze und konkrete Massnahmen erarbeitet. Dabei sollen die Projektideen von den Akteuren mitgetragen und umgesetzt werden. Die Identifizierung und Entwicklung von Nachfolgeprojekten mit lokalen Akteuren hat begonnen. Anknüpfungspunkte gibt es viele – Sport, Bewegung, Freizeit und Gesundheitsförderung gehen jeden an.