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Gesunder Lebensabend auch für Zugewanderte

Ausgabe Nr. 93
Jul. 2012
Nationale Präventionsprogramme

Ratgeber für Migrantinnen und Migranten und ihre Angehörigen. Die Publikation «Älter werden in der Schweiz» soll helfen, die Zugangsbarrieren für ältere Zugewanderte zum Schweizer Gesundheits- und Sozialwesen abzubauen.

Ältere Migrantinnen und Migranten sind schlechter über Gesundheitsförderungsmassnahmen informiert und nutzen Versorgungsangebote wie Spitex und Altersheime viel weniger als ihre einheimischen Altersgenossen. Die Hauptursache für dieses Ungleichgewicht sind Sprachbarrieren: Viele Migrantinnen sprechen die hiesigen Sprachen nur dürftig und sind entsprechend schlecht über die Angebote informiert. Gemäss dem gesetzlich verankerten Integrationsauftrag sind Kantone und Gemeinden dazu verpflichtet, Ausländerinnen und Ausländer über ihre Rechte und Pflichten zu informieren. Dazu gehört, dass Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens ihre Angebote gezielt auch der älteren Migrationsbevölkerung zugänglich machen und Zugangsbarrieren abbauen.
Der Gesundheitsratgeber «Älter werden in der Schweiz» soll dazu einen Beitrag leisten. Er wird vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) und vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in acht verschiedenen Sprachen herausgegeben (siehe Kasten). Er soll ältere Migrantinnen und Migranten auf das Älterwerden vorbereiten und ihre Selbstbestimmtheit und Selbstständigkeit im Alter stärken.

Von Gesundheitstipps bis Versicherungsfragen
Der Ratgeber enthält auf 58 Seiten praktische Tipps, Informationen und Adressen von Anlaufstellen rund um das Thema «Älter werden in der Schweiz». Im Vordergrund steht das Kapitel «Gesundheit», in dem Themen wie Ernährung, Bewegung, Demenz, Medikamentensucht und Rechte und Pflichten bei Krankheit oder Vorsorgeuntersuchungen behandelt werden. Im Kapitel «Versicherungen und rechtliche Aspekte» werden Fragen rund um AHV, IV, Pensionskasse und den Anspruch auf Bedarfs- und Zusatzleistungen beantwortet. Die verschiedenen Möglichkeiten des Wohnens im Alter und die entsprechenden Unterstützungsangebote wie die Spitex, das betreute Wohnen oder Notrufsysteme werden im vierten Kapitel vorgestellt. Schliesslich werden Fragen im Bezug auf das Lebensende wie Patientenverfügungen und Angebote der Palliative Care angesprochen.

«Älter werden in der Schweiz. Gesundheitsratgeber für Migrantinnen und Migranten und ihre Angehörigen» Erhältlich in den Sprachen Deutsch, Französisch, Italienisch, Albanisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch. Download oder kostenlose Bestellung unter www.migesplus.ch – Gesundheitsinformationen in mehreren Sprachen (elektronische Version verfügbar ab sofort, Printversion ab August)

Kontakt

Martin Wälchli, Projektleiter Gesundheitsförderung und Prävention, Nationales Programm Migration und Gesundheit, martin.waelchli@bag.admin.ch

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