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Die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen begleiten

Ausgabe Nr. 130
Mär. 2021
Verhaltenssüchte

Die Digitalisierung bringt viele Chancen mit sich, aber auch Verunsicherung. Medienkompetenz wird immer wichtiger, sowohl für Eltern als auch für Fachpersonen. Ein neues Modell bietet Fachpersonen nun eine Hilfe­stellung für die Elternzusammenarbeit.

Der ständige und teilweise problematische Gebrauch von Smart­phone, Tablet und Co bei Jugendlichen macht viele Eltern ratlos. Sie machen sich Sorgen und suchen Antworten bei Beratungsstellen. Aber auch Fachpersonen haben kein Patentrezept, das Probleme im Umgang mit Medien löst. Viel eher müssen sie erst einen Raum für eine Auseinandersetzung mit dem Thema schaffen, der erzieherische Fragen mit einschliesst. Um Fachpersonen dabei zu unterstützen, haben der Groupement romand d’études des addictions (GREA) und der Fachverband Sucht im Auftrag des BAG ein neues Modell zur Zusammenarbeit mit Eltern erarbeitet. Es zielt darauf ab, alle Beteiligten in ihrer Rolle zu stärken: Fachpersonen der Prävention und Beratung in der Zurverfügungstellung ihres Angebots, Eltern und Angehörige in ihrer Erziehungs- und Vorbildfunktion wie auch Jugendliche und Kinder in ihrem Medienkonsum.

Zusammenarbeit mit Eltern

Das erarbeitete Modell können Fachpersonen in Beratungsgesprächen mit Eltern als Hilfsmittel anwenden. Es unterstützt sie dabei, spezifische Situationen in ihrem kulturellen, familiären und individuellen Kontext zu betrachten. Es hilft auch, zwischen einem Kommunikationsproblem zwischen Kind und Eltern und einem Problem der Bildschirmnutzung zu unterscheiden. Das Modell besteht aus zwei Hauptelementen:

  • Schema: Es zeigt, welche Erfahrungen die Jugendlichen zu verschiedenen Zeitpunkten in der Mediennutzung machen (vorher, während und nach der Mediennutzung) und welche Auswirkungen diese Erlebnisse auf das Familienleben haben können. So können Eltern – gemeinsam mit der Fachperson – den Medienkonsum ihres Kindes sowie mögliche Konfliktsituationen konstruktiv reflektieren. 
  • Interviewleitfaden: Der Leitfaden hilft Fachpersonen, gemeinsam mit Eltern und Angehörigen, bestehende Schwierigkeiten in der Mediennutzung besser zu verstehen und hinsichtlich einer problematischen Nutzung zu beurteilen. 

Eine Linksammlung mit weiterführenden Informationen komplettiert das Mediennutzungsmodell.

Weiterführende Informationen:

Kontakt

Angelina Vangopoulou
Sektion Präventionsstrategien

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