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HBSC-Studie: Bildschirmgebrauch von Schülerinnen und Schülern

Bildschirmnutzung gehört für die 11- bis 15-jährigen Schülerinnen und Schüler zum Alltag. Während Schultagen verbringen sie täglich durchschnittlich 4.5 Stunden am Bildschirm, an Wochenenden rund acht Stunden. Rund 4 % weisen eine problematische Nutzung sozialer Netzwerke auf.

Wie oft tauschst du dich online aus? Mit wem? Welche negativen Erfahrungen hast du mit sozialen Netzwerken gemacht? Diese Fragen hat Sucht Schweiz im Rahmen der HBSC-Studie an Schweizer Schülerinnen und Schülern zwischen 11 und 15 Jahren gestellt. Die so erhobenen Daten zeigen: Bildschirmgeräte gehören zum Alltag von Jugendlichen, wobei mit zunehmendem Alter auch die Bildschirmzeit länger wird. An Schultagen hat sich die Bildschirmzeit seit der letzten Umfrage vor vier Jahren kaum verändert. Am Wochenende verbringen vor allem Jungs nun mehr Zeit vor dem Bildschirm als damals.

Jungen verbringen vor allem Zeit mit Games und Videos, während Mädchen mehr Zeit in andere Bildschirmaktivitäten investieren, beispielsweise in soziale Netzwerke.

Ein Viertel flüchtet mit Social Media vor negativen Gefühlen

Die 11- bis 15-Jährigen berichten über schlechte Erfahrungen mit der Nutzung sozialer Netzwerke wie Snapchat, Instagram oder Twitter. Zu den Schwierigkeiten zählen:

  • Der vergebliche Versuch, weniger Zeit in sozialen Netzwerken zu verbringen (M: 37.5 %; J: 23.7 %).
  • Die häufige Nutzung sozialer Netzwerke, um vor negativen Gefühlen zu flüchten (M: 33.3%: J: 22.7 %).
  • Ein ernsthafter Konflikt mit den Eltern oder Geschwistern wegen der Nutzung sozialer Netzwerke (M: 18.2 %; J: 14.6 %).

Schlafprobleme – chronische Schmerzen – Schwindel

Die Auswertung zeigt weiter: Es bestehen starke Zusammenhänge zwischen häufigem Bildschirmkonsum und Schlafproblemen, Bauch-, Kopf- und Rückenschmerzen sowie Schwindel. Auch ungesunde Ernährung, Rauchen und Alkoholkonsum hängen mit häufigem Bildschirmkonsum zusammen.

Die 11- bis 15-Jährigen, die sich von ihrer Familie schlecht unterstützt fühlen, verbringen mehr Zeit vor Bildschirmen und haben mehr Probleme mit sozialen Netzwerken als andere. Dies gilt auch für Jugendliche, die unzufrieden mit ihrem Leben sind oder ihren Gesundheitszustand als eher schlecht einstufen.

Cyber-Mobbing

Nahezu jede/r zehnte 11- bis 15-Jährige sagt, mindestens ein oder zwei Mal in den letzten Monaten im virtuellen Raum belästigt worden zu sein (M: 11.5 %; J: 6.3 %). Etwa fünf Prozent der 11- bis 15-Jährigen belästigten mindestens ein oder zwei Mal in den letzten Monaten jemand anderen im virtuellen Raum (M: 4.0 %; J: 5.2 %). 

Repräsentative Schülerinnen- und Schülerbefragung

Die alle vier Jahre durchgeführte Studie "Health Behaviour in School-aged Children" HBSC steht unter der Schirmherrschaft der WHO Europa und untersucht verschiedene gesundheitsrelevante Verhaltensweisen der 11- bis 15-Jährigen. So wurden sie u.a. zu ihrem Umgang mit Bildschirmen befragt, zur Online-Kommunikation und zum Gebrauch sozialer Netzwerke. Sucht Schweiz führte diese Studie im Jahr 2018 zum neunten Mal in der Schweiz durch. Die Schweizer HBSC-Studie wurde vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der Mehrzahl der Kantone finanziert.

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Kontakt

Andrea Poffet
Sektion Wissenschaftliche Grundlagen

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