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Gegen Masern impfen und nichts verpassen

Ausgabe Nr. 101
Nov. 2013
Transgender

Masernkampagne 2013−2015. Die kürzlich lancierte Kampagne mit dem Slogan «Gegen Masern impfen und nichts verpassen» ruft die Bevölkerung zur Masernimpfung auf – Hauptzielgruppe sind die unter 50-jährigen Erwachsenen. Bis 2015 soll die Schweiz masernfrei sein.

Hochzeit, Ferien, ein wichtiger Auftritt – das alles ist mit Masern unmöglich, denn wer Masern hat, muss zu Hause bleiben. Doch Masern müssen nicht sein; eine Impfung mit zwei Dosen schützt zuverlässig vor einer Erkrankung. So die Botschaft der Masernkampagne des Bundesamtes für Gesundheit, der Kantone und weiterer Partner, die Ende Oktober lanciert wurde.

Die Krux der seltenen Erkrankungen
In der Schweiz erkranken nur noch wenige Menschen an Masern. Das ist einerseits positiv, andererseits hat dieser Umstand dazu geführt, dass das Bewusstsein für das Virus und dessen Gefährlichkeit geschwunden ist. Denn die Masern-Durchimpfungsrate ist in der Schweiz zwar hoch, aber für eine Eliminierung des Virus noch nicht hoch genug. Mit der Informationskampagne soll die Bevölkerung auf das Thema aufmerksam gemacht und zur Impfung motiviert werden. Ziel der Schweiz ist es, bis 2015 masernfrei zu sein. Damit schliesst sie sich der europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation WHO an, die die Masern in Europa bis Ende 2015 eliminieren will.
Gemäss der Nationalen Strategie zur Masernelimination 2011−2015 ist eine Schweiz ohne Masern möglich, wenn drei Ziele und somit eine Durchimpfung von 95 Prozent der unter 50-Jährigen erreicht werden:
1. In Zukunft sind 95 % jedes Jahrgangs der 2-Jährigen zweimal gegen Masern geimpft und deshalb vor Masern geschützt.
2. Die Impf-Lücken bei den unter 50-Jährigen sind bis Ende 2015 aufgefüllt.
3. Jeder Ausbruch in der Schweiz wird zeitnah und nach einheitlichen Standards und Verfahren kontrolliert.

Impf-Lücken bei Erwachsenen schliessen
Für das erste Ziel sind die Tendenzen günstig: Die Durchimpfung bei Kindern und Jugendlichen nimmt kontinuierlich zu, was zu weniger Erkrankungen führt. Anders bei den Erwachsenen – hier nehmen die Erkrankungen zu. Das Ergebnis dieser zwei gegenläufigen Trends: Das Durchschnittsalter der an Masern Erkrankten ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Während der Masern­epidemie 2003 lag es noch bei 9 Jahren, 2011 bereits bei 17 Jahren. Die Ursache dafür liegt bei unter 50-jährigen Erwachsenen, die nicht immun sind. Sie stehen denn auch im Fokus der Kampagne. Ziel ist es, die Impf-Lücken in dieser Altersgruppe zu schliessen. Dazu sollten die Jahrgänge 1964 und jünger ihren Impfstatus prüfen und sich wenn nötig nachimpfen lassen. Der Zugang zur Nachholimpfung wird nebst der Franchisenbefreiung bis 2015 durch lokale Angebote erleichtert.

Sich und andere schützen
Mit einer Impfung schützt man sich nicht nur selbst vor einer gefährlichen Krankheit, sondern gleichzeitig auch Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Ausserdem trägt man so wesentlich dazu bei, die Masern nicht mehr aus der Schweiz in Drittweltländer oder Länder einzuschleppen, die Masern bereits eliminiert haben, so zum Beispiel in Nord- und Südamerika.

Infoplattform www.stopmasern.ch
Im Rahmen der Kampagne mit TV-Spots und Plakaten ist auch die Website
www.stopmasern.ch aufgeschaltet. Hier finden alle Interessierten, und insbesondere Ärztinnen und Ärzte alle Informationen zum Thema sowie eine Bestellmöglichkeit für Broschüren und Flyer.

Kontakt

Debbie Rychener, Sektion Kampagnen, debbie.rychener@bag.admin.ch

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