Das EPD – bald auch mit elektronischem Impfausweis

Die Stiftung www.meineimpfungen.ch musste aufgrund von Sicherheitsmängeln ihre Plattform im März 2021 vom Netz nehmen. Betroffen waren mehr als 300 000 Nutzerinnen und Nutzer, die ihre Impfdaten auf der Plattform gespeichert hatten – aber dann nicht mehr auf ihre digitale Impfdokumentation zugreifen konnten, als die Stiftung Konkurs anmeldete. Nachdem es zuerst so ausgesehen hatte, als müssten die Daten vernichtet werden, gelang es schliesslich, die Impfdaten zu retten: Sie sind vom Departement für Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau beziehungsweise von der Stammgemeinschaft eHealth Aargau übernommen worden. Auch das BAG sowie eHealth Suisse waren an der Übernahme beteiligt.

Nun sollen diese Daten auf einer sicheren Plattform den Nutzerinnen und Nutzern wieder zur Verfügung gestellt werden. Jeder und jedem steht es dann frei, die persönlichen Impfdaten zu löschen, zu beziehen oder in das elektronische Patientendossier (EPD) zu überführen. Diese schweizweite Plattform für behandlungsrelevante Gesundheitsinformationen eignet sich gut für die sichere Aufbewahrung der Impfdaten. Denn: Die Zertifizierung nach Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) sowie regelmässige Kontrollen stellen sicher, dass die im EPD enthaltenen Daten auf einem sehr hohen Niveau geschützt sind.

eHealth Suisse hat mit dem Technologieunternehmen Sopra Steria ein Impfmodul erarbeitet, das integraler Bestandteil des EPD werden soll. Vorgesehen ist, dass sowohl die Nutzerinnen und Nutzer selbst wie auch die von ihnen berechtigten Gesundheitsfachpersonen die Impfdaten in strukturierter Form eingeben und pflegen können. Das Impfmodul wird nicht nur in der Lage sein, die Daten zusammenzuziehen und anzuzeigen, sondern auch jederzeit einen aktuellen Impfausweis zu erstellen, den die Nutzerinnen und Nutzer bei Bedarf aus dem EPD herunterladen können.