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«Social Media haben gros­sen Einfluss»

Ausgabe Nr. 128
Sep. 2020
Kinder und Jugendliche

Aus erster Hand. «Gesundheit heisst für uns, dass es einem körperlich und psychisch gut geht. Sie hat für uns einen sehr hohen Stellenwert, wenn nicht sogar den höchsten! Zu einer guten Gesundheit kann man selber etwas beitragen. Wir bewegen uns gerne und achten auf eine ausgewogene Ernährung. Beim Sport lassen sich verschiedene Aspekte kombinieren, die uns gut tun. Zum Beispiel beim Volleyball – der Austausch mit dem Team motiviert und die Bewegung macht fit und ausgeglichen.

Gesundheit ist im Trend und es gibt so viele Informationen dazu. Gerade bei der Ernährung bewegen sich viele auf einem schmalen Grat zwischen bewusster Ernährung und gefährlichem Gesundheitswahn. Die Social Media haben da einen grossen Einfluss auf viele junge Leute. Diese legen Wert auf einen schönen, schlanken Körper und vergleichen sich ständig mit anderen. Das braucht mega Disziplin. Ja, und manchmal denkst du dann: ‹Hm, etwas mehr Sport würde mir ja auch gut tun.› Dann geht es nur noch um das äussere Erscheinungsbild und nicht um Gesundheit. Es kann ja nicht sein, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich ein Schoggi-Gipfeli esse, oder?

Wir werden ständig konfrontiert mit unterschiedlichen Vorstellungen von Gesundheit. Da muss man sich abgrenzen können. Was für die eine Person gut ist, ist für mich vielleicht nicht gleich gut. Die einen gehen gerne ins Fitnesscenter, die anderen bewegen sich lieber in der Natur. Es ist wichtig, dass jeder für sich herausfindet, was für ihn stimmt. Das ist aus unserer Sicht die grösste Herausforderung.

Sport und Ernährung sind aber nur ein Teil der Gesundheit. Für uns ist die mentale Gesundheit genauso wichtig. Wir denken, dass Inputs zur Gesundheitsförderung von Eltern oder Lehrpersonen hilfreich sind, aber ab einem bestimmten Alter ist jeder für die eigene Gesundheit verantwortlich. Freizeit mit anderen Menschen zu verbringen, tut sicher gut. Man muss aber auch mal Rücksicht auf sich selber nehmen können. Und dann halt etwas absagen, wenn man Ruhe und Zeit für sich braucht. Man muss lernen, gut auf sich zu hören. Das ist nicht immer so einfach.»

Kontakt

Jasmin Rüfenacht und Jovana Hrvacanin
(beide Lehre als Kauffrau im BAG)

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