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Einen Schritt weiter

Ausgabe Nr. 129
Dez. 2020
Nationale Präventionsstrategien: Zwischenbilanz und Ausblick

Aus erster Hand. Strategien schön und gut: Aber wie können wir gewährleisten, dass unsere Massnahmen auch denjenigen zugutekommen, die sie am dringendsten benötigen? Die Strategien NCD und Sucht orientieren sich am Ziel der Chancengleichheit. Sie sollen sicherstellen, dass alle Menschen in der Schweiz gleiche Chancen auf eine gute Gesundheit haben. Studien belegen, dass diese Chancen nach wie vor ungleich verteilt sind. Menschen mit geringem Einkommen, tiefem Bildungsniveau und Migrationshintergrund sind oft mehrfach benachteiligt. So haben sie auch ein höheres Risiko, an einer NCD zu erkranken oder Suchtprobleme zu entwickeln.

Gesundheitliche Chancengleichheit ist im Prinzip unbestritten, alle sind dafür. Trotzdem bewegt sich in diesem Bereich noch zu wenig. Es ist uns ein Anliegen, dass die beiden Strategien Massnahmen enthalten, die sich spezifisch auf sozial benachteiligte Menschen konzentrieren. Denn eine Strategie, die ihren Fokus einzig auf den Mittelstand legt, kann ihren Zweck nicht erfüllen. Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebote müssen für alle zugänglich sein – wissend, wie schwierig das in der Umsetzung sein kann.

Jetzt haben das BAG, die Schweizerische Gesundheitsdirektorenkonferenz und Gesundheitsförderung Schweiz zum ersten Mal einen gemeinsamen Bericht publiziert, der für die Arbeit in diesem Bereich wegweisend sein wird. Der Bericht «Chancengleichheit in der Gesundheitsförderung und Prävention in der Schweiz» liefert einerseits theoretische Grundlagen: Was verstehen wir unter gesundheitlicher Chancengleichheit, wie entsteht sie und wie zeigt sie sich? Andererseits schlägt der Bericht eine Brücke zur Praxis: Welche Ansätze sind wirksam und wie sind chancengerechte Massnahmen auszugestalten? Er benennt Projekte, die sich in der Praxis bewährt haben.

Damit haben die drei Akteure erstmals eine Grundlage zum gemeinsamen Verständnis für künftiges Vorgehen im Bereich gesundheitliche Chancengleichheit geschaffen. Das bringt uns einen Schritt weiter. Näher zu gleichen Chancen für die Gesundheit aller Menschen in der Schweiz.

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Kontakt

Salome von Greyerz
Leiterin Abteilung Gesundheitsstrategien

Roy Salveter
Leiter Abteilung Prävention nichtübertragbarer Krankheiten

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