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Kathrin Favero

Stehen Sie auf!

Ausgabe Nr. 133
Mär. 2022
Betriebliches Gesundheitsmanagement

Aus erster Hand. Sitzen Sie gerade auf einem Bürostuhl? Ein Grossteil der Bevölkerung in der Schweiz sitzt bei der Arbeit. Die Menschen hierzulande sitzen generell viel, zu viel – bis zu 15 Stunden täglich. Dies hat Folgen für die Gesundheit. Nach einem langen Tag im Bürostuhl schmerzt manchmal mein Rücken oder der Nacken, ich spüre die negativen Auswirkungen unmittelbar. Weniger offensichtlich sind die negativen Folgen auf unser Herz-Kreislauf-System, auf unser Immunsystem oder auf das Gedächtnis. Studien zeigen klar: Sitzen verkürzt unser Leben. Langes Sitzen ist ein Risikofaktor für Diabetes, Herzerkrankungen, Krebs, psychische Erkrankungen.

Das Sitzen unterbrechen

Wie kann betriebliches Gesundheitsmanagement die Folgen von Sitzen am Arbeitsplatz lindern? Mit allem, was es unterbricht: So lassen sich beispielsweise Drucker oder Kaffeemaschinen so platzieren, dass ein paar Schritte gemacht werden, um diese zu nutzen. Wesentlich ist auch eine gute Ergonomie am Arbeitsplatz – das heisst, eine gute Infrastruktur mit Stehpulten und klaren Anweisungen, wie sie zu nutzen ist. Solche Ideen sind in Zeiten von vermehrtem Homeoffice natürlich einfacher gesagt als getan. Denn es ist schwierig, alle Mitarbeitenden zu Hause richtig auszurüsten und persönlich zu instruieren. Möglich ist aber, Mitarbeitende für die Folgen des Sitzens zu sensibilisieren. Und sie zu motivieren, selbst etwas zu tun: Stehend oder laufend telefonieren, sich zwischendurch ausgiebig ausstrecken sind nur zwei Beispiele, welche ohne Hilfsmittel machbar sind.
Entscheidend ist, das Sitzen regelmässig zu unterbrechen und aufzustehen. Im Homeoffice lassen sich Pausen mit ganz alltäglichen Handlungen wie Lüften, Postholen, Kochen oder Spazieren einrichten. Unser Körper ist für Bewegung geschaffen. Umso mehr setzen uns das Sitzen und die fehlende Bewegung zu. Mit Home­office fallen auch die Bewegung auf dem Arbeitsweg oder das Treppensteigen im Bürogebäude weg. Daher: Regelmässig aufstehen! Damit tun wir uns viel Gutes.

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Kontakt

Kathrin Favero
Co-Leiterin Sektion Gesundheitsförderung und Prävention

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